Unter dem Motto „Weihnachten rund um die Welt“ stimmte der LandFrauenchor die diesjährige Weihnachtsfeier mit Weihnachtsliedern im festlich geschmückten „Landhaus Hamberge“ bei Kaffee und leckerer Torte ein.
Zu Gast war die Journalistin Doris Zick, die wir auf ihrer kleinen weihnachtlichen Reise in andere Länder begleiten durften. Die Reise führte uns zuerst in die skandinavischen Länder Finnland, Dänemark und Schweden. Danach haben wir den Norden verlassen und uns Richtung Süden nach Italien und Frankreich auf den Weg gemacht. Weiter folgten wir der „Reiseleiterin“ nach Rumänien, Estland und Russland bis nach Israel. Beeindruckt von den unterschiedlichen Weihnachtsbräuchen in anderen Ländern ging es dann auch noch nach Asien (Indien, Philippinen, China, Japan) und Australien bis unsere Reise schließlich in Amerika endete.
Begleitet wurden die Weihnachtsbräuche von eingespielter Weihnachtsmusik der unterschiedlichen Länder – eine schöne Idee!
Pilze aus dem Wald und von der Wiese waren das Thema, zu dem Herr Ingo Hartung vor den Reinfelder LandFrauen einen informativen Vortrag hielt. Mit einem Korb im Arm, voll von unterschiedlichsten
Pilzarten, erklärte der Spezialist die Unterschiede zwischen genießbaren und ungenießbaren Speisepilzen. Nur ca. 13 % der Pilze, die man in der Natur findet, sind essbar und die
Erkennungsmerkmale für den Laien nur schwer zu sehen. In Deutschland gibt es ungefähr 6 Mio. Pilzsammler, die im Herbst das "Gemüse des Waldes" mit nach Hause nehmen. Gerichte aus
selbstgesammelten Pilzen sollten nur am gleichen Tag verzehrt werden, da schon nach einigen Stunden die Zersetzung einsetzt. Die Pilze, die der Verbraucher im Supermarkt kaufen kann, haben im
Gegensatz zu den Wildpilzen überhaupt keinen Nährwert und sind häufig noch mit Gammastrahlung haltbar gemacht. Wer selber Pilze sammeln möchte, sollte auf jeden Fall einen Fachmann bitten, einen
Blick auf die "Ernte" zu werfen. In vielen Fällen hat ein Apotheker einen Piilzsachkundenachweis.
Stylen bedeutet: sich chic machen und perfekt anziehen. Wie das mit einigen Handgriffen in möglichst kurzer Zeit erledigt ist, erläuterte die Make-up Spezialistin und Hairstylistin Juren
Rode-Hickstein aus Bad Oldesloe. Praktisch demonstrierte sie dies an zwei Frauen, die sich als Modell zur Verfügung stellten. Zunächst bestimmte sie den jeweiligen Farbtyp. Frühling, Sommer,
Herbst und Winter bestimmen nicht nur die Jahreszeiten, sondern werden als Zuordnung des Farbtyps von Typberatern und Stylisten genutzt. Schritt für Schritt erklärte und demonstrierte die
Expertin, wie das Make-up aufgetragen und dem Typ entsprechend am besten geschminkt wird. Nebenbei verriet sie ihre geheimen Tipps.
Der Tagesausflug im Mai führte ins Alte Land, in York empfing der Gästeführer Klaus Feindt, gekleidet in seine Tracht, die LandFrauen. Nach der Besichtigung der Yorker Kirche mit ihrem Holzturm und den hübsch verzierten Holzbänken ging es vorbei an denkmalgeschützten Höfen über Land. Auffallend die liebevoll restaurierten Brauttüren der Höfe. Von Herrn Feindt erfuhren die LandFrauen, dass diese Türen höchstens drei Mal geöffnet wurden: Zur Hochzeit des Bauern, beim Tod dessen und für den Fall, dass es auf dem Hof brennen würde. Er berichtete, dass hinter der Tür nur ein Raum war, im dem die kostbaren Besitztümer wie Schmuck, Tafelsilber und Wäsche aufbewahrt wurden.
Auf dem Obsthof Matthiesen erhielten die LandFrauen Informationen über den integrierten Obstanbau, Ernte und Lagerung der Äpfel.
„Die grauen Zellen auf Trab bringen“, so kündigte Heimke Witting-Schorr, die 1. Vorsitzende der Reinfelder LandFrauen das Gedächtnistraining an, zu dem der Vorstand im Rahmen des
LandFrauenFrühstücks eingeladen hatte. Die Dozentin dieses „Denk-Spaßes“ war Frau Gabriele Piepgras aus Lübeck.
Spaß hatten die LandFrauen bei dem geselligen Konzentrations- und Gedächtnistraining, das Frau Piepgras mit praktischen Übungen zur Förderung und Erhaltung der geistigen Frische mit den Frauen
durchführte. Die Dozentin, die Lehrerin ist, unterrichtet in Lübeck an der Volkshochschule im Gesundheits- und Präventionsbereich. Sie erläuterte, dass viele Menschen etwas für ihren Körper tun
würden, indem sie Sport treiben. Nur für das Gehirn tue man nicht so viel, Sudoku-Rätsel inder Zeitung lösen, würde nicht reichen, so Frau Piepgras. Das Gehirn will gefordert werden, in jedem
Alter, es muss trainiert werden wie die Muskeln, erfuhren die Zuhörerinnen. Sie erklärte, wie dies Training erfolgen kann: Mit Fantasie lassen sich Dinge abspeichern, nur Logik alleine helfe
nicht, aber gerade je älter man sei, umso logischer wolle man denken.
Nach der Theorie begann Frau Piepgras mit einer praktischen Übung, die das Gehirn vorwärmen sollte, ähnlich wie man Muskeln bei körperlicher Belastung warm macht. Die Frauen sollten zu zweit ein Wortspiel durchführen.
Eine körperliche Übungseinheit schloss sich an. Die Finger sollten verschränkt werden und dann mal Daumen oben, mal Daumen unten, temporeich hin- und herbewegt werden. Diese Übung wurde nach dem nun erfolgten Aufwärmen gesteigert durch weitere asymetrische Hand- und Armbewegungen, die Konzentration erforderten. Wie die Konzentration und damit die Merkfähigkeit trainiert werden kann, zeigte die Trainerin an einer Übungseinheit, bei der die Frauen mit geschlossenen Augen einer Geschichte lauschen sollten, bei der es um das Sortieren von Farben ging. Hierbei sollten die Zuhörerinnen das Gehörte visualisieren, um die Farben in die richtige Reihenfolge zu bringen.
Frau Piepgras nannte ihre Übungen Neurobic, sozusagen Aerobic für die Gehirnzellen. Auf Fragen der Frauen, ob ihre Vergesslichkeit bedenklich sei, antwortete sie, dass Unkonzentriertheit und Gedankenlosigkeit meist die Ursache dafür sei, dass man etwas vergesse.
Sie rundete ihren theoretischen und praktischen Vortrag ab mit dem Satz:
„Alle ehemaligen Kanzler bringen Samstag knusprige Semmeln mit.“ Dahinter verbirgt sich eine Übung, um die Namen aller Bundeskanzler in die richtige Reihenfolge zu bringen: Adenauer, Erhardt,
Kiesinger, Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder, Merkel.
Frau Dr. Monika Krause-Fuchs, die Autorin des Buches "Cuba-meine Hölle, mein Paradies" lebte und arbeitete über 30 Jahre in Kuba. Durch ihre Heirat mit einem spanischen Kapitän, der für die
kubanische Handelsmarine arbeitete, wanderte sie mit ihrem Mann nach Kuba aus. Dort arbeitete die in der ehemaligen DDR geborene Monika Krause-Fuchs, die dort auch studiert hatte, zunächst als
Übersetzerin. Nach einem weiteren Studium in Havanna schloss sich eine Tätigkeit im Rahmen internationaler Beziehungen an. Mit Unterstützung der Frau Raoul Castros nahm sie ihre Arbeit als
Sexualberaterin auf. Auf Grund des katholisch-lateinamerikanischen Rollenverständnisses der Frau gab es hier viel Aufklärungsbedarf. Sie entwickelte Konzepte zur Sexualerziehung und klärte auf.
Lebendig und aufschlussreich berichtete sie über ihre Arbeit in dem Land.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung standen umfangreiche Wahlen. Die Wahlleitung lag in den Händen der Ehrenvorsitzenden Irma Hoppenstedt, die humorvoll und zügig durch die Wahlgänge führte und schließlich die Ergebnisse verkünden durfte: Heimke Witting-Schorr aus Havighorst ist die neue erste Vorsitzende des LandFrauenvereins Reinfeld. Bestätigt in ihrem Amt als Stellvertreterin wurde Ulrike Röhr aus Reinfeld. Ihnen zur Seite steht die neue Schriftführerin Inge-Marie Dolling aus Reinfeld und die erstmalig in den Vorstand gewählte Beisitzerin Frauke Villwock aus Reinfeld.
Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung hielt der Internist Dr. Eugen Altwicker aus Reinfeld gemeinsam mit seiner Frau Marianne Altwicker einen anschaulichen Vortrag über die Volkskrankheit Diabetes. Diabetes heißt "honigsüßer Durchfluss", hat mit "honigsüß" im übertragenen Sinne aber nichts zu tun, sondern ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die durch Vererbung, Übergewicht und Bewegungsmangel verursacht wird und eindeutig eine Zivilisationskrankheit ist.
Am Abend schloß sich eine Feierstunde an, während der Gerda Salome, die 12 Jahre den Vorsitz inne hatte, die Urkunde zur Ernennung zur Ehrenvorsitzenden überreicht wurde. Edith Schmidt wurde geehrt für 12 Jahre Protokollführung und erhielt die Biene in den Schleswig-Holstein Farben und die Ehrenurkunde des Landesverbandes. Die festliche Stunde wurde umrahmt von dem LandFrauenchor, der zu Ehren Gerda Salomes ein selbst gedichtetes Lied einstudiert hatte. Die Damen des Vorstandes würdigten die herausragenden Eigenschaften der scheidenden Vorsitzenden und die erste und zweite Vorsitzende hielten eine Laudatio auf die begeisterte Off-road-Fahrerin Gerda Salome, in dem sie in einem imaginären Geländewagen durch deren 12jährige Amtszeit "fuhren".